Wandern Rathen Bastei: Von der Elbe zur Basteibrücke
Die Wanderung vom Kurort Rathen zur Bastei und der Basteibrücke ist wahrscheinlich die meistbegangene Wanderung in der Sächsischen Schweiz. Du wanderst nicht neben den Felsen, sondern mitten hindurch. Obwohl die Route sehr steil ist und über 862 Stufen führt, ist sie eine technisch nicht anspruchsvolle Wanderung. Die Wege sind gesichert, oft mit Geländern versehen und gut ausgebaute Treppen, die dir ein echtes “Mitten-im-Fels”-Gefühl vermitteln, ohne gefährliches Kraxeln. Allerdings brauchst du genügend Kondition für die vielen Stufen!
Das Ziel ist die weltberühmte Basteibrücke, die du am Ende des Aufstiegs direkt vor dir hast. Der Moment, in dem du aus dem Wald kommst und auf die Felsen blickst, ist unvergesslich. Die Route ist für wanderfreudige Familien mit Kindern jeden Alters machbar, da sie kurz und das Ziel sehr motivierend ist. Wichtig: Aufgrund der vielen Treppen und Stufen ist sie nicht für Kinderwagen geeignet.





So geht die Wanderung von Rathen zur Bastei
Nachdem die historische Gierseilfähre uns gemütlich über die Elbe nach Niederrathen gezogen hat, beginnt die eigentliche Wanderung. Zunächst folgen wir den Schildern, die uns durch den kleinen beschaulichen Ort führen. Während der Weg an der Elbe noch flach und breit ist, wird er nun steil und schmal. Es ist ein stetiges Hinaufsteigen über gut ausgebaute, aber unzählige Treppenstufen, deren Zahl man besser nicht zählen sollte (es sind über 800!). Die kurze Distanz von nur zwei Kilometern wird so zu einem intensiven Work-out.
Doch die Anstrengung lohnt sich mit jedem Schritt. Die Bäume weichen bald imposanten Sandsteinfelsen. Wir tauchen tiefer in die Szenerie ein, die einst Maler der Romantik inspirierte. Der Weg windet sich und überwindet steile Absätze. Man fühlt sich, als würde man eine geheime Bergfestung erklimmen, inmitten der bizarren, zerklüfteten Felsenwelt, die uns umgibt.
Auf der Basteibrücke
Nach etwa 30 Minuten schweißtreibenden Stufensteigens – die Kleinen haben die Herausforderung mit Bravour gemeistert – erreichen wir das Plateau. Der Augenblick, in dem sich der Wald lichtet und die Basteibrücke vor uns auftaucht, ist wirklich Wahnsinn. Das Sandstein-Bauwerk spannt sich elegant über die tiefe Schlucht. Hier ist die Anstrengung vergessen, denn der Blick über das Elbtal und die Tafelberge ist die ultimative Belohnung und das perfekte Ziel für unser Familienabenteuer. Du solltest kannst über die Basteibrücke zur Ruine der Felsenburg Neurathen spazieren und die weltberühmten Panoramablicke auf das Elbtal, den Lilienstein und die gesamte Felsenlandschaft genießen. Ein Ziel ist auf jeden Fall die bekannte Basteiaussicht – und ich persönlich empfehle auch den Ferdinandstein. Von hier hast du den berühmtesten Blick auf die Basteibrücke.
Die Basteibrücke ist das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz. Sie verbindet auf 305 Metern Höhe die zerklüfteten Felsen der Bastei. Die steinerne Bogenbrücke wurde 1851 fertiggestellt und überspannt die tiefe Mardertelle. Sie ist ein technisches Denkmal des frühen Tourismus und ermöglicht den Zugang zur Ruine der Felsenburg Neurathen.
–> alle Infos zur Basteibrücke
Wandern Rathen Bastei – zurück über die Schwedenlöcher
Der Rückweg von der Basteibrücke und dem Plateau nach Rathen ist natürlich über den gleichen Weg wie der Aufstieg möglich – also über die steilen Treppen zurück nach Niederrathen. Lohnender finde ich persönlich aber den Weg durch die Schwedenlöcher. Der Wegweiser führt uns weg vom touristischen Trubel des Plateaus und hinein in die Felsen. Hier gibt es keine breiten Stufen mehr, sondern der Pfad windet sich durch klammerartige Spalten, wo die Sonne kaum hingelangt. Es ist ein faszinierender Kontrast zur offenen Weite der Aussicht. Wir wandern durch die Felswände geschmiegt sind. Man muss sich manchmal ducken und zwischen den riesigen Sandsteinblöcken hindurchzwängen – das ist Abenteuer pur, aber stets gesichert und gut begehbar.
Dieser Abstieg gewährt uns einen wilderen Einblick in das Elbsandsteingebirge. Schließlich führt uns der Pfad, nach vielen Stufen, in den Amselgrund. Unser Abstieg endet am idyllischen Amselsee. Der Anblick des ruhigen, smaragdgrünen Wassers ist die perfekte Belohnung nach dem intensiven Abstieg. Eine kleine Pause am See, vielleicht sogar eine Ruderpartie, rundet den Bastei-Rundweg perfekt ab, bevor wir entspannt den letzten flachen Kilometer zurück nach Rathen spazieren. Dieser Rundweg ist definitiv der krönende, abwechslungsreiche Abschluss des Bastei-Besuchs!
Die Schwedenlöcher sind die meistbesuchte Schlucht in der Sächsischen Schweiz – vergleichbar vom Besucheraufkommen her mit der Vintgar Klamm am Bleder See oder der Rastenbachklamm in Südtirol. Die Schwedenlöcher liegen unter den Felsen der Basteibrücke und sind Teil des Bastei-Rundwegs. Der offizielle Wanderweg führt mitten zwischen den Felsen hinab in den Amselgrund zum Amselsee. Es ist ein wirklich aufregendes Wandererlebnis im Elbsandsteingebirge.
–> alle Infos über die Schwedenlöcher
Anfahrt Wanderung Rathen Bastei
Die Anfahrt zum Startpunkt dieser klassischen Bastei-Wanderung in Rathen geht am besten mit der S-Bahn. Sie hält in Oberrathen. Wenn du dich für die Anreise mit dem Auto entscheidest, parkst du auf dem Parkplatz Oberrathen. In beiden Fällen bist du in wenigen Minuten am Elbufer bei der Fähre nach Rathen.
–> Fähre Rathen
Weiterführende Links
- Lohmen – in dieser Gemeinde liegt die Basteibrücke
- Felsenburg Neurathen – sehenswerte Burg auf der Bastei
- Rathen – so ist der Ort am Fuße der Bastei



